Vorwort Kerstin Huth Vorstandsvorsitzende IVD Berlin-Brandenburg e.V.
Liebe Immobilienprofis der Metropolregion Berlin-Brandenburg,
was sind für Sie die größten Herausforderungen in Ihrem Beruf, wenn Sie mal inne halten können und darüber nachdenken? Für mich sind es neben dem herausfordernden Alltagsgeschäft einer mittelständischen Hausverwaltung allem voran der gesellschaftliche Wandel, der geprägt ist von der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck. Sie verändert unser aller Leben und Gewohnheiten und macht damit auch nicht Halt vor der Immobilienbranche. Unsere Kunden wünschen Digitalisierung und das, was sie an Effizienz und Zeitersparnis mitbringt. In vielen Bereichensind technische Innovationen in Einzellösungen aber auch als ganzes Unternehmenskonzept kaum noch wegzudenken. Die Digitalisierung rund um die Immobilie, ihre Entstehung, Vermittlung und Verwaltung schreitet nach vielerlei Aussagen angeblich nur in gemäßigtem Tempo voran. Soll heißen: Wir hinken hinterher. Ich empfinde das nicht so. Zu häufig werden wir mit Branchen verglichen, deren Produkte und Dienstleistungen schlicht nicht an die Komplexität und Relevanz heranreichen, die eine Immobilie mit sich bringt. Dennoch müssen wir schnell unsere Hausaufgaben machen, auch in kleineren Unternehmen, um den Markt nicht nur den großen Unternehmen und Proptechs zu überlassen, die ressourcenstark und teilweise hoch kapitalisiert schneller zu Lösungen kommen können als kleinere Unternehmen.
Der IVD und sein starkes Partnernetzwerk – in Berlin und Brandenburg heißt das IVD plus – bietet sehr viel Unterstützung in diesen bewegten und chancenreichen Zeiten an. Ob der IVD Digitalkompass, zahlreiche Seminare, unser Portal ivd24 oder viele gute Bausteine unserer Partner wie z.B. das IVD plus Contentpaket: Mitgliedsunternehmen stehen nicht allein, genauso wie bei den vielen anderen unternehmerischen Baustellen, die der Verband mit Informationen, Beratung und Services begleitet.
Das zweite große Thema für mich, mehr als gewählte Standesvertreterin, weniger als Unternehmerin, ist der politische Druck, unter dem die Branche mehr und mehr leiden muss. Es verlangt dem Berufsverband und seinen Mitgliedern einiges ab und nach vielen Gesprächen frage ich mich, warum es eigentlich keinen Sach- und Fachkundenachweis für Berufspolitiker gibt. Mangelhaftes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, der gefühlte Druck der Umfragewerte, ein deutlicher Trend zu mehr Populismus, Fake News, ideologische Scheuklappen, das alles führt zu einer sehr gefährlichen Gemengelage, die Gesetze und Verordnungen hervorbringt, die wir uns vor wenigen Jahren haben kaum vorstellen können.
Eine starke politische Interessenvertretung wie der IVD ist hier die letzte Widerstandslinie, vor allem rund um das Thema Bestellerprinzip. Zu gerne unterstreiche ich diese Funktion von Verbänden, die neben den vielen Services eigentlich der häufig ungeliebte und wenig geschätzte Wesenskern ist. Gemeinsam sind wir stärker. Also zögern Sie nicht länger und werden Sie Teil unserer wachsenden Gemeinschaft: Sie sind herzlich willkommen!
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