Wie finden Sie den richtigen Verwalter für Ihre Immobilie?
Am 7. April 2017 veranstaltet der IVD Berlin–Brandenburg e.V. um 18.00 Uhr in der Knesebeckstr. 59/61, Aufgang B, 2. OG, in 10719 Berlin, ein kostenfreies Abendseminar für Eigentümer und Beiräte.
Die Verwaltung von Immobilien gehört zu den verantwortungsvollsten Aufgaben im Immobilienbereich.
Gemessen an den vielfältigen Themen und dem erforderlichen, umfangreichen Fachwissen scheint es paradox, sieht man sich die rechtlichen Rahmenbedingungen an. Bisher kann jeder der den Unterschied zwischen einem Haus und einem Baum erkennen kann, Verwalter werden. Lediglich der Gang zum Gewerbeamt ist die einzige Hürde.
Allerdings keimt Hoffnung auf, seit der Gesetzgeber den Fach- und Sachkundenachweis, zumindest für WEG Verwalter beschlossen hat. Wann und unter welchen Voraussetzungen das neue Gesetz in Kraft tritt ist noch nicht ganz geklärt. Bis dahin unterliegt die Auswahl des Verwalters nicht nur besonderer Sorgfalt, sondern auch Überlegungen zur Absicherung des Vermögens der Eigentümer.
Viele Eigentümergemeinschaften verlassen sich auf Empfehlungen aus eigenen Reihen.
Ein guter Weg, denn hier sind schon einmal Erfahrungen gemacht, Vertrauen schon einmal aufgebaut worden. Die Nachfrage bei der zuständigen IHK oder einem Immobilienberufsverband ist ebenfalls hilfreich. Dort gelistete Verwaltungen verdienen bereits vorab einen Vertrauensvorschub. Information und die direkte Auseinandersetzung mit dem Kandidaten sind hilfreiche Mittel zur ersten Sondierung. Hierzu sollte zuerst die persönliche Anforderung an die neue Verwaltung überlegt werden. „Wer passt zu uns und was erwarten wir?“
Für viele Eigentümer oder Eigentümergemeinschaften ist es wichtig eine jederzeit ansprechbare Verwaltung auszuwählen.
Einen 24 Stunden an 7 Tagen Ansprechpartner bieten eher große Verwaltungen. Auch ein eigener Hausmeister- oder Handwerkerservice kann von kleinen Verwaltungen oft nicht geboten werden. Hingegen können kleine Verwaltungsunternehmen oft individueller auf die Eigentümer eingehen. Persönlicher Kontakt zum Geschäftsinhaber und stets den selben Ansprechpartner sind Aspekte die für Eigentümer häufig von großer Wichtigkeit sind.
So ist es auch mit der Vorgehensweise der Arbeit selbst. Handelt es sich um einen sogenannten A – Z Verwalter, so wird ein fester Mitarbeiter alle Aufgaben für Sie erledigen. Ob Fragen bezüglich der finanziellen Regelungen oder die Organisation von Reparaturen und Sanierungen, alles liegt in einer Hand. Die Struktur in großen Verwaltungen kann auch völlig anders sein. Hier gibt es gesonderte Abteilungen die konkret einen bestimmten Arbeitsschritt abarbeiten. Auch das kann insbesondere in Krankheits- oder Urlaubsfällen der Mitarbeiter einen Vorteil für den Eigentümer bedeuten.
Anmeldung bitte formlos per E-Mail.
Egal welche Struktur zu Ihnen passt, sollte darauf geachtet werden, dass die Aufgaben des Verwalters in das Leistungsprofil einbezogen werden. Diese sind im Überblick:
• der wirtschaftlich-kaufmännische -,
• der bautechnische -,
• der juristische -,
• der architektonisch-gestalterische
und zu Guter Letzt der nicht unerhebliche
• zwischenmenschliche- sozialen Bereich.
Obwohl der Verwalter nicht berechtigt ist juristische Beratungen vorzunehmen, Baubetreuungen oder gar Planungen durchzuführen, so sollte er in diesen Bereichen jedoch Kenntnisse vorweisen, die den Eigentümern dabei helfen weitergehende Entscheidungen zu treffen. Der Wirtschaftlich-kaufmännischer Bereich sollte langfristige Erhaltung und Steigerung des Immobilienwertes, Wohngeldreduzierung durch Kostenmanagement, Planung und Abrechnung der Gemeinschaftskosten beinhalten. Hingegen ist im Bautechnischen Bereich das Ziel eine langfristige Erhaltung und qualitative Verbesserung der Gebäudesubstanz. Juristisch sollte der Verwalter in der Lage sein, Vertragsgestaltung und vertragliche Anpassungen vorzunehmen und die Vorgaben des WEG-Gesetzes umzusetzen und den Eigentümern nahe zu bringen. Die Erhaltung und Erhöhung der Attraktivität des Wohnens und des Wohnumfeldes erfordert Architektonisch-gestalterische Kenntnisse. Der Sozial-zwischenmenschliche Bereich sollte nicht unterschätzt werden. Konflikte zwischen Eigentümern oder Mietern zu regeln, die ETV zu moderieren und zu präsentieren ist enorm hilfreich für das miteinander.
Die Transparenz ist Grundvoraussetzung, um dem Vertrauen der Eigentümer gerecht zu werden
und gehört zu den Attributen einer modernen Verwaltung. Hier sollte der Eigentümer oder Beirat mit konkreten Wünschen der gemeinsamen Kommunikation an den Bewerber herantreten. Einsichtnahme in die Unterlagen der Verwaltung sollte jederzeit möglich sein. Eine Online Plattform ermöglicht allen Eigentümern schnellen Zugriff auf hausrelevante Unterlagen, Kostenvoranschläge für geplante Bau- oder Sanierungsmaßnahmen, Termine und Informationen.
Kompetenz und Fachwissen sowie ein höchstes Maß an Vertrauenswürdigkeit sollte bei Ihrem Verwalter im Vordergrund stehen. Erreichbarkeit, Preis- Leistungsverhältnis und soziale Kompetenz sind ebenso wichtige Maßstäbe bei der Auswahl. Die Zugehörigkeit zu einem Berufsverband wie dem IVD -Immobilienverband Deutschland und die Absicherung der Gemeinschaft durch eine Berufshaftpflichtversicherung sind unerlässlich.
Bei einem ersten Treffen, bei dem der Kandidat die Möglichkeit hat sich und sein Unternehmen zu präsentieren, sollte „Ihr“ Verwalter möglichst ungefragt auf wesentliche Punkte eingehen, die wir Ihnen an diesem Abend vorstellen.
Anmeldung bitte formlos per E-Mail.